Bäumin #8 – Die Eibe – Auferstehung & Leichtigkeit

Die Eibe

Ich, die Eibe (Taxus baccata) gehöre zur Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Mein Name kommt vom althochdeutschen Wort „Iwa“ und bedeutet „Bogen“. Immerhin spanne ich den Bogen in die „Anderswelt“. Ich gelte als die älteste Baumart Europas. Wir Eiben sind hauptsächlich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel verbreitet. Uns findet man als Strauch oder als kleinen bis mittelgroßen Baum vor.

Alte Eiben sind oft innen hohl, wodurch das Alter meist nur geschätzt werden kann. Mehr als tausend Jahre können sie alt werden. Ihr Holz eignet sich besonders für Schnitz- und Drechselarbeiten, insbesondere für Skulpturen. Im Mittelalter wurde Eibenholz bevorzugt für die Herstellung von Waffen (Armbrüste, Pfeile, Bögen) verwendet.

Von allen Bäumen besitzt die Eibe den größten und ältesten Reichtum an Mythen und kulturgeschichtlichen Überlieferungen. Bei den Kelten und ihren geistlichen Führern, den Druiden, galt die Eibe als der heiligste Baum. Sie setzt spirituelle Kräfte in uns frei und erleichtert emotional (und pharmakologisch) den Zugang zu anderen Welten. Sie ist der typische Friedhofsbaum. Wer längere Zeit bei einer Eibe verweilt, wird deutlich spüren, dass vor allem im Sommer das vom Baum austretende Taxol unterstützend wirkt, insbesondere bei Reisen zu den eigenen Ahnen, die gern Kontakt mit uns aufnehmen wollen. Auch in der griechischen und römischen Mythologie ist der Weg zur Unterwelt mit Eiben gesäumt. In allen Kulturen, welche die Eibe kannten, galt sie als heiliger Baum. Sie war stets mit dem todbringenden Aspekt der Götter verknüpft.

Seit jeher werden die Inhaltsstoffe der Eibe sowohl zum Töten (Pfeilgift), als auch zum Heilen verwendet. Abkochungen wirken menstruationsfördernd, können aber auch zum Abortus führen. In der Homöopathie wird die Eibe bei Rheuma und Harnwegserkrankungen eingesetzt. Die Dosis macht somit das Gift, wie Paracelsus bereits lehrte. Denn aus der Eibe wird ein wertvolles Medikament gegen Krebs und Gehirntumore gewonnen. Generell gilt, wer mit Pflanzen experimentiert, sollte dies stets mit einem Arzt oder einer fachkundigen Person abklären und vor Selbstversuchen Abstand nehmen. Dies gilt insbesondere bei der Eibe! Fast alle Teile von ihr sind für Mensch und Tier stark giftig und können zum Tod führen. Die einzige Ausnahme ist das Fruchtfleisch, das ihre Samen umhüllt.

DER WELTENBAUM

wird in der nordischen Mythologie Yggdrasil genannt. Er gilt als die Verkörperung des Kosmos und als Verbinder zwischen den Welten. Gemeint ist hier eine Esche, die sogenannte Weltenesche. Wer recherchiert, findet jedoch geschichtliche Aufzeichnungen und Hinweise, dass es sich bei Yggdrasil eher nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe, gehandelt haben soll. Für diese These spricht, dass der Weltenbaum in der Edda als „immergrün“ beschrieben wird, was auf die Esche nicht zutrifft. Auch „glänzen“ die Blätter der Esche nicht, im Gegenteil. Das Laub des Weltenbaums aber, das „Lichtgezweig“ wird in der Edda „Glasir“, d.h. „Glanzwald“ genannt. Eibenblätter glänzen zu jeder Jahreszeit. Auch war bereits in der Antike die Giftigkeit der Eibe bekannt. Man kann sich gut vorstellen, dass man sich diese Giftigkeit in geringen Dosen als Mittel zu Nutze machte, um sich in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen. Odin (Gott der Extase und Kriegsgott) soll neun Tage am Weltenbaum gehangen haben. Während dieser Zeit sind ihm die Runen erschienen. Man kann also von Visionen sprechen. Wieso sollte es sich um eine Esche handeln, wo doch die Eibe über ein Gift verfügt? Eine der Runen (Schriftzeichen d. Germanen) steht sogar für die Eibe, nämlich Eihwaz. EIHWAZ ist angeblich eine der mächtigsten Runen, sie ist das Rückgrat von Mensch und Universum. Zerstörerische und fremde Einflüsse kann man mit dieser Rune neutralisieren. Sie gibt Verständnis für das Mysterium von Leben und Tod und nimmt damit die Furcht vor dem Sterben. Magier und Schamanen benutzen die Kraft EIHWAZ für astrale Reisen.  – Wandel annehmen!

Zu der Vertauschung von Eibe und Esche könnte beigetragen haben, dass in einigen Regionen des Altnordischen, die Eibe als  „Nadelesche“ umschrieben wurde.

SPIRITUELLE BOTSCHAFT – Der Tod – das Portal zum wahren Leben.

Mein Baumgeist spannt den Bogen von der grobstofflichen zur feinstofflichen Welt. Er besucht jene, die bereit sind für den spirituellen Weg und die Öffnung für die Anderswelten. Mit mir kannst du die Zwischenreiche bereisen und Kontakt zu deinen Ahnen aufnehmen. An der Pforte zum Schattenreich stehe ich – als Brücke zwischen Leben und Tod, für Auferstehung und Leichtigkeit. Mit dem Tod habe ich mich befreundet. Daher strotze ich vor Lebenskraft.

Der Tod lässt sich nicht verleugnen, in dem Ihr Euch immer wieder vormacht, dass es ihn nicht gibt. So lade ich dich ein, dich vertraut mit ihm zu machen, um zu erkennen … Trennung ist eine Illusion. Der Tod ist eine Illusion.

Stell dir vor du bist ein Sonnenstrahl, der um sein Übererleben kämpft. Plötzlich wirst du dir deiner eigenen Essenz bewusst: Du entdeckst, dass du Teil der Sonne bist. Eine Ausstrahlung aus der Quelle allen Seins. Du erkennst, dass du nicht getrennt bist von der Sonne und den anderen Strahlen um dich herum.

Du erfährst das eine Sein, das sich in unendlichen Formen selbst erlebt. Das ist der Traum des einen Bewusstseins. Eine Verschmelzungserfahrung. Das nennt man Erleuchtung. Und genau dabei unterstütze ich dich, gemeinsam mit deinen Ahnen. In meiner Gegenwart erfährst du deine Unsterblichkeit. Nimm den Tod liebevoll an und entdecke das Portal zum wahren Leben.

 

Foto Ella Markovic

Du möchtest mehr über die Eibe erfahren? Dann lausche der Podcastfolge Bäumin #8

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