Waldbaden - Fragen & Antworten

Fragen & Antworten

Tatsächlich kann der Begriff Waldbaden irreführend sein. Er kommt aus dem Japanischen und wurde – mehr oder weniger – 1:1 übersetzt. Shinrin Yoku bedeutet so viel wie Eintauchen in die Waldatmosphäre, in einer achtsamen Haltung.

Bikini oder Badehose sind also nicht nötig, da wir nicht im Wasser schwimmen. Aber folgende Waldbade-Bekleidung hat sich bewährt: warm (lange Hose), ggf. nassabweisend, je nach Temperatur kann ein Nierenschutz günstig sein. Und tatsächlich ist schon mal eine Teilnehmerin im Skianzug aufgetaucht 😉. Sie hat’s genossen.

Man bewegt sich meist weniger als 1 km pro Stunde. Ohne Absicht oder Ziel.  Man lässt sich treiben. Mit offenen Sinnen (Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Schauen, Berühren, …). Innehalten, Rasten, Ruhen, Staunen.  Seele baumeln lassen und Einheitsbewusst-Sein erfahren, beschreibt am Ehesten, worum es dabei geht.

Der Unterschied zwischen Waldbaden-Angeboten und Waldpädagogik ist oft schwindend klein. Anders ist es beim Waldbaden nach ShinrinYoga (dt. Wald-Verbindung), wo Erfahrungsräume geöffnet werden. Hier steht Inspiration vor Information. ShinrinYoga ist ein Wechselspiel aus Sinnesaktivierung mit bewusst einfachen und lustvoll-sanften Bewegungselementen, mit Fokus auf Füße (Erdung) und Atmung (Inspiration & Balance). Mit der Aufmerksamkeit in den Füßen und/oder bei der Atmung wird es im Kopf still. Diese Art von Selbsterfahrung hat einen hohen Wert. Daher wird bei ShinrinYoga wenig gesprochen. Das ist der wesentliche Unterschied zu anderen Waldbaden-Angeboten.

Während dem Waldbaden: Im Luxus eines leistungsfreien Rahmens wird der Raum für innere Ruhe und Gelassenheit geöffnet. Atembewusstsein als Schlüssel für Präsenz unterstützt die Leichtigkeit des Seins. Kindliches Staunen, ein „Sich-Wundern“, Aha-Effekte usw. entstehen, was oftmals in offenem Gewahrsein mündet. Analogien zwischen Mensch und Baum, zwischen Arbeitsteams (oder Paaren) und dem www (wood wide web) münden unweigerlich in einer zutiefst empathischen Verbundenheit. Kein Wunder!

Ein Gramm Praxis ist dabei wertvoller als Tonnen von Theorie. (Swami Sivananda)

Nach einem Waldbaden-Workshop: Unmittelbar danach kann sich – insbesondere bei normalerweise aktiven Menschen – eine angenehme Müdigkeit ausbreiten. Teilnehmende berichten von einem langen tiefen Schlaf. Erst in den Folgetagen zeigen sich meist erst die typischen Auswirkungen des Waldbadens: Verfeinerte und intensivere Sinneswahrnehmungen bis hin zu erhöhter Konzentration, Kreativität (neue frische Gedanken und Lösungsmuster) sowie allgemeines Wohlbefinden.

Natürlich kann man auch alleine das Waldbaden praktizieren. Und auch joggen, spazieren oder einfach da sitzen kann guttun. Dennoch ist’s günstig, zu wissen, mit welchen – sehr einfachen – „Werkzeugen“ die Wirkung des Waldes intensiviert werden kann. Zum Beispiel durch ausgewählte Atem- und Bewegungselemente samt Wahrnehmungs- und Entspannungsübungen.

Nicht jeder Mensch findet die Ruhe und Muße, sich einer bestimmten Übung für einen längeren Zeitraum hinzugeben. Um die Wirkungen überhaupt erfahren zu können, ist meist die Dauer relevant. Dazu ist die Anleitung qualifizierter Waldbaden-Trainer*innen und insbesondere die Gruppenenergie hilfreich. Mehr dazu unter „Warum ist es günstig in der Gruppe zu praktizieren?“

Der Gruppen-Rahmen und die Anleitung samt Inspiration ausgebildeter Waldbaden-Coaches unterstützen dabei, in einer bestimmten Übung verweilen bzw. diese überhaupt erfahren zu können. So lässt sich eher von Reiseleitung zu Erfahrungsangeboten als von Übungen sprechen.

Manch Eine*r erfährt hier erstmals einen meditativen Zustand. Doch selbst Meditationserfahrene können dem Gruppen-Erlebnis aus nicht-sichtbaren und nonverbalen Phänomenen im Zauber des ALL-EIN-SEINS etwas abgewinnen.

Manche Erfahrungen lassen sich eben nur in der Gruppe umsetzen. Hier wird Spaß und Freude Raum gegeben: Von Tränen gerührt bis hin zu Lachkrämpfen aller Art ist meist etwas dabei. Denn Dr. Wald, Tiere, Menschen und Humor sind einfach die beste Medizin. Die Seele lässt sich nicht anfassen, aber berühren.

Eigentlich nur Zeit, doch es empfiehlt sich Folgendes dabei zu haben:

  • Flache, rutschfeste, knöchelfreie Schuhe (wenn vorhanden Barfußschuhe)
  • Bekleidung: dem Wetter angepasst, idealerweise Zwiebelschichten (im Wald ist’s immer ein paar Grad kühler), jedenfalls eine lange Hose
  • Eine Sitzunterlage und/oder ein Badetuch zum Hinlegen (evtl. eine Hängematte)
  • Trinkflasche
  • Proviant (ich habe gern ein paar Trockenfrüchte dabei)
  • Sackerl für Müll
  • Insektenspray
  • Erste-Hilfe-Untensilien (hat der Coach dabei!)
  • Mobiltelefon (idealerweise ausgeschalten)

Lange Hose, etwas Kokosöl und/oder ätherische Öle (Lavendel, Schwarzkümmel, Grapefruit, Thymian, Oregano, …) auf den Knöcheln haben sich bewährt. Auch eine Knoblauchzehe zu essen, soll durch die Ausdünstung ebenfalls Zecken abwehren.

Es empfiehlt sich nach einem Waldbad, die Kleidung in die Schmutzwäsche zu werfen und beim Duschen den Körper zu untersuchen (insbesondere Kniekehlen, Leistengegend, Bauch und Rücken). Die Tierchen werden ggf. einfach abgestreift oder herausgezogen (mit oder ohne Zeckenzange, jedenfalls nicht durch drehen).

Als Waldbaden-Trainer*in darfst du, so wie Yogalehrende und Coaches allgemein, als Neuer Selbständiger (ohne Gewerbeanmeldung) tätig sein. Aber natürlich kannst du auch einen Gewerbeschein lösen, z.B. für Humanenergetiker.

ShinrinYoga (dt. Waldverbindung) ist ein Wechselspiel aus Aktiv-Meditation, Energielenkung und passiver Wahrnehmung. Die Praxis unterstützt auf einfache und sanfte Weise dabei, die Qualitäten (Energie-Essenzen) ausgewählter Kraftbäume in das Energiefeld des Menschen zu integrieren. In Innenräumen ebenso wie im Wald. ShinrinYoga stabilisiert die Aufrichtung spielerisch von den Wurzeln (Füßen) weg, so wie Bäume es uns vorleben: Vertikale Ausrichtung, unten kraftvoll, oben flexibel.

Feedback von Teilnehmenden ...

Ich bin regelmäßig beim Waldbaden und auch beim Yoga dabei. Nach jedem Mal fühle ich mich entspannter als zuvor und das auch nach einem stressigen Arbeitstag. Angelika hat einen anderen und sehr erholsamen Zugang mit ihrer ruhigen und achtsamen Weise, komme ich komplett zur Ruhe.

Nicole aus Wien

Ich sehe den Wald und die Natur plötzlich mit anderen Augen. Ein Spaziergang durch den Wald wird nie mehr so sein wie bis dato – und das ist gut so! Ich war bis dato oft im Wald – und habe jetzt das Gefühl, ich war nie wirklich dort.

Gabi aus Hamburg

ShinrinYoga-Waldbaden … das ergibt bei mir eine neue Zeitrechnung: vor und nach dem ersten mal Waldbaden. Spürbar etwas NEUES und unglaublich WERTVOLLES und WICHTIGES!

Manuela aus NÖ

Wenn ich in den Wald eintauche und meine Füße den weichen Waldboden berühren, fühle ich mich getragen von Mutter Erde. Und die Langsamkeit weitet mein Spüren, Wahrnehmen, Lauschen und ich fühle mich beim Waldbaden Eins mit dem Wald……

Maria aus Wien

Wenn Du offene Fragen hast oder Dich zur Ausbildung anmelden möchtest, schreib mir!

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